Stadt findet Kunst

ist eine Veranstaltungsreihe des Fachbereichs Kultur Charlottenburg-Wilmersdorf zur

Förderung von künstlerischen Projekten im Stadtraum als Soforthilfe für Künstlerinnen und Künstler,

unterstützt durch die Senatsverwaltung Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

 

MAGA IN BERLIN

von Branka Pavlović mit Milica Tančić und Mariana Hilgert

 

MAGA in Berlin sind performative Tanz/Video-Spaziergänge auf
dem Gelände und im Park der Villa Oppenheim (Museum
Charlottenburg-Wilmersdorf ), vor der Villa in der Trabener Str. 16
und an der öffentlichen Promenade am Halensee in der
Trabener Str. 74a.


Seit 2023 beschäftigen wir uns (eine Filmemacherin und
2 Tänzer*innen und Choreograf*innen aus Belgrad und
Berlin - Milica Tančić und Mariana Hilgert) mit der Biografie der
serbischen Tänzerin, Choreografin, Feministin, Journalistin und
Germanistin Marija Magazinović (1882–1968), gennant Maga, die
im Jahr 1909 nach Berlin in die Schule von Elisabeth und Isadora
Dankan in die Trabener Str 16, Grundewald, kam. Diese Erfahrung
war bahnbrechend und transformativ sowohl für sie persönlich
als auch für die Geschichte des modernen Tanz in Serbien
und auf dem Balkan.


An einem Wochenende im August widmen wir uns diesem Teil
der Berliner/Charlottenburger Stadtgeschichte in einer Reihe
performativer/Tanz- Interventionen im öffentlichen Raum.
Zusammen mit den Besucher*innen/Teilnehmer*innen erzählen
wir Magas Geschichte und direkt an den Originalschauplätzen
(vor dem Haus in der Trabener Str. 16, am Halensee in Grunewald
und im Park vor der Villa Oppenheim) entwickeln wir kurze
Tanzperformances und Interventionen im öffentlichen Raum.


Die im Laufe diesen Spaziergängen entstandenen Videoarbeiten
werden im Kino der Villa Oppenheim am 26.09.2024 öffentlich
präsentiert und diskutiert.

Tanzspaziergang 01

17. August 2024 (13–16.30 Uhr)
Treffpunkt Platz vor der S-Bahn Grunewald
Station 01 Bücherbox am S-Bahnhof Grunewald /
Magas Biografie / Zitate + Fotos
Station 02 Villa in der Trabener Str. 16 - MAGA 1909 -
Tanz der Zukunft (ehem. Schule von Elizabeth und
Isadora Duncan) - Tableaux vivants
Station 03 Promenade am Halensee-Ufer / Tanz am See

 

Tanzspaziergang 02
18. August 2024 (13–16.30 Uhr)
Treffpunkt - Amphitheater/Treppe der Villa Oppenheim
https://www.villa-oppenheim-berlin.de/
Station 01 Rotonda im Park
(einzelne Tanzelemente werden entwickelt)
Station 02 Rund um den Park
(einzelne Tanzelemente werden entwickelt)
Station 03 Zentrale Wiese im Park der Villa Oppenheim / Tanzperformance
MAGA in Berlin / Milica und Mariana + MAGA
DANCE COMPANY (Teilnehmer/innen des Spaziergangs + Gäste)

 

Teil 03

Präsentation der Videoarbeiten Villa Oppenheim
26. September 2024 ab 17 Uhr
Empfang
Präsentation der Videoarbeiten + Diskussion mit
den Autorinnen Milica, Mariana und Branka
Gäste
Boris Hadžija, Pianist/Live Musik
Jelena Bosanac/Anežka Rusevova, Schauspielerinnen
Ab 19 Uhr - Filmpremiere MAGA 1909,
Experimentalfilm, 62 min, Serbien, 2023


 

Milica Tančić
wurde in Belgrad, Serbien, geboren und erhielt ihre professionelle
Ausbildung in Belgrad, Budapest und Berlin. Danach begann sie ihre Arbeit als freischaffende Tanzkünstlerin in Berlin.
Ihre Projekte sind thematisch mit der Faszination des menschlichen Gedächtnisses verbunden, sowohl in der Form der individuellen, als auch der kollektiven Erinnerung. Seit 2021 ist sie
auch beim Internationalen Theaterinstitut Deutschland tätig.

Das Tanz Filmprojekt ‚MAGA 1909‘, das sich ständig weiterentwickelt, ist in ihrem Leben präsent und hat es seit 2022 stark beeinflusst. https://www.instagram.com/svemirskatrunchica

 

Mariana Hilgert
Tänzerin Mariana Hilgert ist genauso wie Maga Magazinovic an
Körper, Bewegung, pädagogischer Arbeit, Sprachen und Literatur
interessiert. Ihr akademischer Hintergrund spiegelt dieses
Spektrum der Neugier wider: Mariana hat Journalismus
(Bachelor of Arts), Übersetzen (Master of Arts, Univ. Heidelberg)
und Tanz (Ph.D., UFSC/Brasilien, FU/Berlin) studiert. Wir haben
schon mehrmals an diversen partizipatorischen Projekten mit
Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammengearbeitet.
Mariana ist schnell, intuitiv, neugierig und der Maga in vielen
Hinsichten ähnlich. https://marianahilgert.com/

 

Projektteam
Milica Tančić und Mariana Hilgert, Choreografinen/Tänzerinen
Kunigunde Berberich, Kostüm/Ausstattung
Max von Matthiessen, Bildgestaltung/Kamera
Nikola Polić, Projektassistenz
Branka Pavlović, Filmemacherin/Videokünstlerin/Projektleiterin/
Kamera/Schnitt/Regie, www.brankapavlovic.com



Grafik von Gedvile Tamosiunaite
Grafik von Gedvile Tamosiunaite

Verlaufen & Neufinden


Ein partizipativer Audio-Walk


In einer zielorientierten, algorithmisch optimierten Mediengesellschaft werden Momente des Flanierens, um sich kurzzeitig zu verlieren, zur anthropologischen Notwendigkeit. Wenn wir immer schon wissen, wohin wir gehen und was uns dort erwartet, fehlen Momente der Neugierde und Improvisation. Der Audio-Walk Verlaufen & Neufinden, von den Künstler*innen Monika Dorniak & Thomas Meyer, lädt dazu ein die Nachbarschaft um die Stadtbibliothek Charlottenburg herum durch spielerische Anweisungen wiederzuentdecken. Jeder Spaziergang führt zu anderen Orten, Begegnungen und Erfahrungen. Einfach den QR Code scannen und losziehen!

Inspiriert von der Fluxus Kunstbewegung, die in den 60ern Alltagsleben und Kunst fließend verband, werden die Teilnehmer*innen in den kreativen Prozess des Audio-Walks als selbstbestimmte Akteur*innen involviert. Die Kunst wird dabei bewusst aus der Institution in die öffentlichen Räume gebracht. Unser Partner für das Projekt, die Stadtbibliothek Charlottenburg, ist ein Versammlungsort für Menschen unterschiedlicher Hintergründe. Somit ist der Ort ist ein idealer Ausgangspunkt für unser Projekt, welches für alle Altersgruppen und eine pluralisierte Gesellschaft gemacht ist.

Über die Künstler*innen:

Monika Gabriela Dorniak (*1988, Prüm) ist eine Deutsch-Polnische interdisziplinäre Künstlerin. Mit ihrem Hintergrund in Textilkunst, Psychologie und Choreographie, verbindet sie in ihrem Werk Performance, textbasierte Scores und (Textil- & Holz-) Skulpturen. Ihre multimedialen Arbeiten erforschen die Strukturen des Selbst durch eine vielschichtige Analyse von sich konstant verändernden Zuständen. Ihre Forschungen zu (generationsübergreifendem) Traumata sind basierend auf der kollektiven und individuellen Geschichte ihrer Polnisch-Deutschen Vorfahren.


Als Künstlerin wurden ihre Arbeiten international präsentiert, u.a. Nationalgalerie Vilnius (2023), Drugo Mare in Rijeka (2022), Uferstudios Berlin (2021), Kommunale Galerie Bärenzwinger in Berlin (2019), Tate Exchange im Tate Modern London (2017 & 2018), Arts Catalyst in London (2016), Foreign Affairs Festival beim Berliner Festspiele (2014). Als Gastvortragende und Mentorin arbeitete sie u.a. mit University of Arts London (seit 2023), SOAS University of London (2022), Garage Museum in Moskau (2019), Al-Quds Bard College (2018), und Chelsea College in London (2017). Dorniak hat einen Master Abschluss in Art and Science (Department Bildende Kunst) von dem Central Saint Martins in London (2017) und wurde mit ihrer Abschlussarbeit für den renommierten Studio Makers Prize von Outset X Tiffany’s nominiert.

 

 

 

 

 

 

Hinweis:
Für den Audio-Walk wird ein Smartphone und Kopfhörer benötigt.

Ort:
Stadtbibliothek Heinrich-Schulz-Bibliothek
Otto-Suhr-Allee 98, 10585 Berlin

Zeitraum:
5. bis 31. Oktober 2024
Eröffnung  5. Oktober 2024 (11-19 Uhr)

Öffnungszeiten:
Montag - Freitag von 12-19 Uhr
Samstag - Sonntag von 11-19 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

Thomas Meyer (*1976 in Bad Oeynhausen) studierte Kommunikationsdesign in Düsseldorf und arbeitet seit 2003 als Ausstellungs- und Kommunikationsdesigner. Er lehrte zehn Jahren Interaction- und Gamedesign an der Hochschule Düsseldorf und an der Fachhochschule Bielefeld. 2016 gründete er die T(o)uring-Schule. Seine Lehrtätigkeit und Forschung beschäftigt sich mit der anthropologischen Wirkung digitaler Systeme und in seiner Tätigkeit als Ausstellungsgestalter transformiert er vielschichtige Themen in interaktive und performative Räume. Seit 2017 ist er Mitglied des Konzeptionsteams, der vom Berliner Senat veranstalteten Konferenz "Diskurs.Medien.Bildung".

 

Zu seinen aktuellen Ausstellungsprojekten gehören u.a. das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz, das Economy Museum Stockholm und das Archäologische Haus am Petriplatz, die er als Game-, Interaction und Sounddesigner mit konzipiert hat.



Neue Märchen für die Spree
Zwei Hörspiele, um sie am Fluss zu hören

 

Zwei Hörspiele verweben die Unkontrollierbarkeit der Welt, wie sie durch die Flüsse repräsentiert wird, mit dem vertrauten und faszinierenden Gefühl alter Märchen.
Sie fangen die historischen Beziehungen zwischen Mensch und Fluss ein, greifen die Herausforderungen der Klimakrise auf und regen zum intergenerationalen Gespräch über diese an.
Ausgangspunkt ist hierbei Berlins bedeutendster Fluss, die Spree. Sie fungierte jahrhundertelang als Verkehrs- und Transportweg, nicht zuletzt aus diesem Grund ist das Schloss Charlottenburg direkt am Spreeufer gelegen. Doch wie lange können wir ihre Schönheit und klimatische Notwendigkeit noch genießen, angesichts steigender Hitze und Trockenheit in Berlin/Brandenburg?
Und was hätten der Fluss und die ihn bewohnenden Lebewesen uns zu sagen, über die jüngste Vergangenheit und die nahe Zukunft, wenn wir zuhören könnten?

 

Text, Regie: Alisa Tretau
Sounddesign: Richard Nolting
Sprecherinnen: Irene Lehmann, Sara Zewde

Premiere am: 24.10.2024
Die Hörspiele können per QR-Code auf dem eigenen Smartphone gehört werden.

 

Foto: Jana Kiesser

 



Wir freuen uns auf die ausgewählten Projekte für 2024:

 

 

· AFAIK collective - At the teahouse

 

· Jingyun Li - Um/Gangs/Sprache

 

 

Weitere Informationen zu den ausgewählten Projekte für 2024 folgen bald.

 

 


 

Stadt findet Kunst

Koordination: Oliver Möst

 

info@stadtfindetkunst.berlin